Viele Paare wollen nicht mehr so heiraten wie bisher: mit einem unvergesslichen Fest der Superlative mit Limousine, Autokorso, Hupkonzert, Himmelslaternen und abschließendem Feuerwerk. Sie wollen so heiraten, wie sie auch leben, nachhaltig, romantisch und an einem hellen Sandtsrand. Hier sind vier Tipps, wie man eine Hochzeit auf der italienischen Mittelmeerinsel grüner und ökologisch korrekt gestaltet.

1. Die Anreise

„Wir heiraten auf Sardinien und freuen uns, wenn ihr diesen besonderen Tag mit uns verbringt“. Die Anreise der Hochzeitsgesellschaft ist wesentlich für den CO2-Fußabdruck, den sie hinterlässt. Da die meisten CO2-Emissionen beim Fliegen ausgestoßen werden, sollte wer nachhaltig heiraten möchte, wo immer es geht, auf Flüge verzichten. Wenn es nicht möglich ist, die Insel per Auto und Fähre zu erreichen, sollte man möglichst lange bleiben – sprich auch die Flitterwochen und den Urlaub auf Sardinien verbringen. Denn wer länger und dafür seltener unterwegs ist, verursacht weniger CO2-Ausstoß. Und durch den Aufenthalt und die Ausgaben vor Ort wird die Region ganz automatisch gestärkt.
Vor Ort sollte man in den Flitterwochen und im Urlaub auch keine Hunderte von Kilometern mit dem Auto zurücklegen, um die ganze Insel zu bereisen. Viel intensiver lassen sich kürzere Strecken zum Beispiel auf einer Segel-, Fahhrad- oder Wandertour erleben. Dabei gewinnt man nicht nur Zeit, sondern tut gleichzeitig etwas für die Flitterwochen- bzw. Urlaubs-Klimabilanz.

2. Die Hochzeitslocation

Ob kleine Strandbar, Strandhotel oder Ferienhaus – wo man die Hochzeits- und Feierlocation bucht, kann schon einen Unterschied machen. Wer eine Location findet, bei der alles an einem Ort stattfindet und die Hochzeitsgäste nicht mit dem Auto zur Trauung, dann zur Feier und später mit dem Taxi zurück zur Unterkunft müssen, kann den CO2-Fußabdruck kleinhalten. Liegen der Strand der Trauung und die Location der Hochzeitsfeier nah beieinander, können die Gäste nach dem Sektempfang gemeinsam zu Fuß zum Abendessen und der Party gehen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern macht Spaß und sorgt dafür, dass sich die Hochzeitsgäste im Handundrehen besser kennenlernen.
Der CO2-Ausstoß kann zusätzlich reduziert werden, indem man lokale Dienstleister auswählt. Entscheiden Sie sich für die kleine Floristin im Dorf, nutzen Sie örtliche Fotografen oder DJs – so kommt das Geld bei den Einheimischen an. Auch die Frisörin vor Ort freut sich über einen Auftrag.

3. Saisonal schmücken und lokal essen

Es ist keine gute Idee, im Mai auf Artischocken wertzulegen oder im September auf Pfingstrosen und Orchideen im Brautstrauß zu bestehen. Wer beim Hochzeitsessen etwas für die Umwelt tun möchte, sollte offen für lokale kulinarische Entdeckungen sein und das bestellen, was von der Insel kommt: Fischgerichte in Küstennähe, Fleischgerichte in den Bergregionen, saisonales Gemüse und Obst, das vor Ort angebaut wird. Als Hochzeitstorte passt ein Kuchen mit Früchten der Saison.
Wer sich zudem einen Traubogen und eine romantische Dekoration wünscht, kann darauf achten Tücher aus Naturmaterialien, saisonale sowie regionale Blumen, Baumschnitt und Vasen aus Altglas zu verwenden. Auch eine schlichte Tischdeko mit Bienenwachskerzen und regionaler Mittelmeer-Macchia ist viel nachhaltiger als üppige Blumengestecke mit prunkvollen Kerzenhaltern.

4. Die Natur achten und so hinterlassen, wie man sie vorgefunden hat

Romatische Highlights mit Himmelslaternen und einem Hochzeitsfeuerwerk sind beeindruckend, keine Frage. Ein schlichtes Ritual mit einem Hochzeitsbaum und getrockneten Blütenblättern als Konfetti ist jedoch ebenso schön. Und viel nachhaltiger, da man die Pflanze samt Vase nach der Hochzeit mitnehmen kann. Wer auf Sardinien heiratet, kann einiges tun, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen: Begrüßen Sie das frisch getraute Ehepaar nicht mit Konfettikanonen, denn damit wird jede Menge Platsikmüll hinterlassen, der meist nur unvollständig eingesammelt werden kann. Statt Luftballons fliegen zu lassen, nehmen Sie Wedding Wands mit. Die Hochzeits-Zauberstäbe mit Glöckchen und langen Bändern sind nicht umweltschädlich und können Vögeln, Fischen und Meeresschildkröten nicht zur tödlichen Gefahr werden. Auch für das Feuerwerk gilt: Warum nicht mir einer Lasershow für den Höhepunkt sorgen? Sie verursacht keinen Feinstaub, ist nicht laut und auch bei Trockenheit nicht gefährlich.

Ihr möchtet nachhaltig auf Sardinien heiraten und benötigt Unterstützung vor Ort? Dann schreibt mir. Ich freue mich, euch ein Stückchen auf dieser wunderbaren Reise zu begleiten, die ihr gemeinsam beschlossen habt anzutreten! Hier könnt ihr mich kontaktieren.