Schmelztiegel der Kulturen an der Adriaküste

Kaffeehäuser im “K-und-K-Stil”, ein Theresienviertel und ein schneeweißes Schloss – in Triest lassen sich viele Einflüsse der Habsburger erkennen – schließlich lebte die elegante Hafenstadt nahe der slowenischen Grenze jahrhundertelang unter ihrer Herrschaft.

Wenn es um Kaffeehäuser geht, kommt keiner an der faszinierenden Metropole im Nordosten Italiens vorbei. Zwischen dem Blau der nördlichen Adria und den grünen Höhen des Karst gelegen, lassen sich in der Hauptstadt von Friaul-Julisch Venetien nicht nur das Meer und traumhafte Ausblicke genießen – Triest ist auch ein ausgezeichnetes Ziel für Kaffeehaus-Nostalgiker, die in historischen Cafés ein Tässchen „Nero“, wie der Espresso hier heißt, genießen können.

Habsburgisches Erbe prägt die Stadt bis heute

Das Herz der Stadt ist die Piazza dell’Unità d’Italia mit wunderschönem Blick auf das Meer. Da stehen das prächtige Rathaus, die barocken und neoklassizistischen Palazzi, der Brunnen der vier Kontinente, die Säule von Kaiser Karl VI. und das “Caffè degli Specchi”, einst Wohnzimmer der Boheme, der Dichter und Denker. Hier gingen James Joyce, Italo Svevo, Rainer Maria Rilke und Umberto Saba gerne Kaffee trinken. Nicht weit entfernt liegt das Opernhaus, dahinter die alte Börse und noch weiter rechts das nach Maria Theresia von Österreich benannte Borgo Teresiano mit dem Canal Grande, der viel kleiner als in Venedig ist, und an dessen Ende die Kirche von Sant’Antonio Nuovo steht.

Im Sommer spielt sich das Leben im Freien ab, an einem Tischchen vor einem alten
Café, an der Uferpromenade von Barcola, dem Badeplatz von Triest, oder im nur wenige Kilometer nördlich gelegenem Castello Miramare, das Maximilian I. erbauen ließ. Von weitem sichtbar thront das schneeweiße Schloss mit Parkanlage auf der Landspitze von Grignano. An schönen Tagen gibt es hier Bilderbuch-Sonnenuntergänge zu erleben.

Text: Andrea Behrmann
Fotos: Paolo Succu

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