Willkommen im Strand-Paradies! Die schönsten Strände auf Sardinien locken mit türkisfarbenem Wasser, hellem Sand und duftenden Wachholder-Bäumen im Hintergrund. Dazu gibt es trutzige Wehrtürme, brackige Lagunen, bizarre Felsformationen und meterhohe Dünen. Welcher Strand der schönste ist, bleibt jedem selbst überlassen. Doch es gibt zehn Favoriten – einige davon schaffen es regelmäßig auf die Hitlisten der herrlichsten Strände der Welt.

Top 1 Su Giudeu – Bei Familien und Windsurfern sehr beliebt

Nicht einsam und ruhig, sondern lebendig und quirlig – der flach abfallende Strand von Su Giudeu in Chia ist berühmt für seine Lagunen und seine Winde. Strandbesucher können es sich auf dem feinen Sandband gemütlich machen, Surfern beim Wellenreiten beobachten oder zur gleichnamigen, vorgelagerten Felsinsel waten. Hinter dem Strand piepen und ziepen in seichten Lagunenseen Purpurhühner und rosa Flamingos.

Top 2 Porto Pino – Lagunen und meterhohe weiße Dünen

In den letzten Jahren wurde der leuchtend weiße und flach abfallende Strand von Porto Pino in der Nähe von Sant’Anna Arresi immer beliebter. Im Hintergrund dehnt sich ein Aleppokiefern-Wald mit knorrigen alten Baumbeständen aus. Höhepunkt für Badegäste ist ein Strandspaziergang zum südlich liegenden Dünenstrand Sabbie Bianche. Das weiße Sandband, an dem nur von Ende Juni bis Ende September gebadet werden darf, liegt in einem militärischen Sperrgebiet. Beliebt ist Porto Pino auch für seinen Sonnenuntergang. Romantiker sitzen im Sand und beobachten wie die Sonne die Silhouette der vorgelagerten Insel Sant’Antioco in Orange- und Rottöne taucht.

Top 3 Dune di Piscinas – Die wilde Seite Sardiniens

Im Südwesten der Insel, an der Costa Verde, sehen die Strände vollkommen anders aus: Verlassene Grubenstädte und unendlich weite, golden schimmernde Sanddünen bilden eine wildromantische Kulisse. Über 50 Meter hoch türmt sich der Sand am Strand von Piscinas. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, das sich etwa zwei Kilometer ins Landesinnere ausdehnt. Das Meer zeigt sich von seiner wilden Seite und schillert in hell- und dunkelgrünen Tönen.

Top 4 Punta Molentis – Phänomenale Bucht auf kleiner Landzunge

Die nur wenige Hundert Meter lange Sandzunge Punta Molentis bei Villasimius ist etwas ganz Besonderes. Die flach abfallende Bucht ist Teil des SchutzgebietesArea Marina Protetta Capo Carbonara“, das durch bizarre Granitfelsen, kleine Dünen, dichte Macchia-Vegetation und kristallklares azurblaues Wasser bestimmt wird. Ihr Name „Punta Molentis“ sagt viel über das halbmondförmige Sandband aus. Bis Ende der 1930er Jahre wurde in Villasimius Granit abgebaut. Die schweren Steine wurden von Eseln (Molentis) zum Verladen an den Strand geschleppt. Heute wird die Bucht nur noch von Wasserratten und Sonnenanbeter besucht. Während der Saison wie viele der schönsten Strände auf Sardinien leider überlaufen.

Top 5 Scoglio di Peppino – Paradies für Schnorchler und Sonnenanbeter

Man weiß nicht genau, wem der bizarr geformte und vom Meer glatt gewaschene Scoglio di Peppino gehört. Seit Jahren erheben die Gemeinden Castiadas und Muravera Besitzansprüche auf den Felsen. Seiner Schönheit tut das aber keinen Abbruch. Der große Stein spiegelt sich in den verschiedenen Blautönen des Meeres. Davor liegen wie hingetupft zwei helle Sandstrände, die von dichter Macchia und knorrigen Wacholderbäumen eingerahmt werden. Seinen Namen hat der Fels übrigens von einem Petrijünger, der hier früher immer seine Angelrute ausgeworfen hat.

Top 6 Biderosa – Fünf naturbelassene Buchten

Die fünf naturbelassenen Strandabschnitte von Biderosa liegen zwischen der Cala Ginepro und dem Strand von Berchida. An diesem großartigen, unbewohnten Küstenstreifen trifft strahlend weißer Sand auf klares Wasser. Einige Abschnitte sind übersät mit rosafarbenen Granitfelsen. Hinter den Stränden erheben sich Wachholderbäume, Pinien und Aleppokiefern. In den beiden Lagunen Sa Curcurica und Biderosa fühlen sich Flamingos, Seiden-, Grau- und Fischreiher wohl. Am besten lässt sich die Naturoase zu Fuß oder per Fahrrad erkunden.

Top 7 Cala Goloritzè – Einer der schönsten Strände auf Sardinien

Die versteckt liegende, schneeweiße Bucht Cala Goloritzè im Osten der Insel ist nur über eine anderthalbstündige, atemberaubende Wanderung zu erreichen. Noch bis vor 30 Jahren war die Strand-Schönheit mit herrlich weißem Kieselsand und einmalig türkisblauem Wasser am Fuß der schroffen Steilküste im Golf von Orosei ein gut gehütetes Geheimnis. Heute zählt die kleine Bucht, die sich mit einer 143 Meter hohen Felsnadel und einem Felstor schmück, zu den schönsten Stränden auf Sardinien. Entsprechend überlaufen ist sie im Sommer. Wer das fantastische Naturdenkmal vom Meer aus ansteuern will, muss 200 Meter vor der Bucht vor Anker gehen und an den Strand schwimmen.

Top 8 La Cinta – Weißer Sand und kristallklares Wasser

Zugegeben, San Teodoros endlos langer Hausstrand La Cinta gehört schon lange nicht mehr zu den Geheimtipps. Trotz Badenixen, Wasserratten, Sportlern, Liegestühlen und Sonnenschirmen übt La Cinta aber immer noch eine magische Anziehungskraft aus. Das mag an dem türkisgrünen Wasser, dem puderzuckerweißen Sand und der duftenden Macchia im Hintergrund liegen. Oder an der riesigen Lagune, wo ab und zu ein Reiher krächzt. Vor allem aber an der Silhouette der Insel Tavolara, die wie ein gigantischer Fischsaurier aus der Urzeit aus dem Wasser ragt.

Top 9 Liscia Ruja – Glamour an der Costa Smeralda

In der hellen, zuweilen rosa getönten Sandbucht Liscia Ruja haben sich schon Filmstars, Fußballer, Milliardäre und Politiker gesonnt. Das atemberaubende Sandband zählt zu den längsten Stränden der glamourösen Costa Smeralda und wird auch Long Beach genannt. Obwohl die Sarden die exklusive Smaragdküste nicht für das echte Sardinien halten, so sind die faszinierenden Farben des Wassers und des Sandes in Liscia Ruja an Schönheit schwer zu überbieten.

Top 10 La Pelosa – Karibik-Feeling am nordwestlichen Zipfel

La Pelosa im alten Fischerdorf Stintino ist einer der schönsten und meistfotografierten Strände Sardiniens. In makellosem Weiß, gesäumt von karibikblauem Wasser liegt der Sandstrand zu Füßen eines trutzigen Wachturms, der einst die Meerenge sichern sollte. Von der Strandliege bietet sich ein grandioses Panorama auf die ehemalige Gefängnisinsel Asinara und die winzige, flache Isola Piana. Bekannt ist La Pelosa für sein Handtuchverbot, dass vom Bürgermeister angeordnet wurde, um das schrumpfende Sandband vor der Erosion zu schützen.

Info

Alljährlich kürt die Stiftung für Umwelterziehung (Foundation for Environmental Education, kurz FEE) mit der als Umweltzeichen bekannten „blauen FlaggeStrände in Europa, Südafrika, Neuseeland, Kanada und in der Karibik. Um die „blaue Flagge“ zu bekommen, müssen die Strände eine hohe Wasserqualität aufweisen, besonders sicher und möglichst nachhaltig sein. Welche der schönsten Strände auf Sardinien mit dem Fee-Umwelt-Gütestempel als Empfehlung ausgezeichnet sind, kann man auf der Seite www.blueflag.global nachlesen.

Hinweis: Sand ist kein Souvenir! Wer zur Erinnerung an den Sardinien-Urlaub Sand oder Kiesel in Flachen abfüllt, Muscheln oder Steine für die heimische Deko einsteckt, gerät an den Abflug- bzw. Abfahrtshäfen in Schwierigkeiten. Selbst bei der Mitnahme kleiner Mengen droht ein empfindliches Bußgeld. Der Grund: Die Selbstbedienung an Sardiniens Stränden stellt ein Problem für das Ökosystem an den Küsten dar. Das frappierende Ausmaß der „Plünderung“ zeigt die Facebook-Seite „Sardegna Rubata e Depredata“.